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Gericht stoppt Endlagerung von Giftmüll in der Deponie Stocamine im Elsass
Von dpa
Das höchste französische Verwaltungsgericht hat die Endlagerung von giftigem Müll in der elsässischen Untertagedeponie Stocamine gestoppt. Nun müssen die Abfälle geborgen werden.
Das höchste französische Verwaltungsgericht hat die Endlagerung von giftigem Müll in der umstrittenen elsässischen Untertagedeponie Stocamine gestoppt. Nach der Klage von 60 Politikern und der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass erklärte der Verwaltungsrat in Paris die Pläne, die Abfälle auf Dauer in der ehemaligen Mine zu belassen, am Mittwoch für nichtig.
In der Deponie Stocamine in Wittelsheim nahe Mulhouse wurde seit 1999 gegen den Protest von Umweltschützern und Bürgerinitiativen Giftmüll wie Zyankali, Arsen und Quecksilber gelagert. 2002 brach in 535 Metern Tiefe ein Feuer aus, das erst nach Tagen gelöscht werden konnte. Seither ist die Anlage geschlossen.
Die Deponie war auf bis zu 320 000 Tonnen giftigen Mülls ausgelegt. Zuletzt befanden sich knapp 42 000 Tonnen Müll darin. Umweltschützer fürchten, dass aus der Mine Giftstoffe ins Grundwasser gelangen. Die Präfektur hatte stets argumentiert, es sei riskanter, die Abfälle zu bergen, als sie unterirdisch abzuschirmen.
Die Europäische Gebietskörperschaft Elsass rief den Staat nach dem Gerichtsentscheid am Mittwoch auf, gemeinsam nach einer von allen getragenen Lösung zu suchen. Es gehe darum, industrielle Verfahren zur Verarbeitung der Abfälle zu finden.
Das VERRÜCKTE Technocentre-Projekt in Fessenheim
Der Verweigerung der elsässischen Abgeordneten 2010 erfuhren die elsässischen Atomkraftgegner, dass die deutschen Unternehmer des Gewerbeparks Bremgarten diesen gern erweitern wollten.
Da letzteren dazu jedoch sowohl Grundstücke als auch Arbeitskräfte fehlten, wünschten sie, gegenüber linksseitig des Rheins, also direkt neben Fessenheim einen deutsch-französischen Gewerbepark zu errichten.
Im Zusammenhang mit der angekündigten Stilllegung des Atomkraftwerks und deren unvermeidlichen Auswirkungen auf Arbeitsplätze war das eine hervorragende Gelegenheit, die zu ergreifen war. Auch haben die Antiatom-Vereinigungen verschiedene Abgeordnete der (Anm: elsässischen) Region um Fessenheim darauf angesprochen. Leider haben diese regionalen Politiker sich verweigert: Sie blendeten die unvermeidliche Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim kategorisch aus, weil sie nur kurzfristig dachten, und haben zurückgewiesen, die Machbarkeit eines solchen binationalen Gewerbeparks zu prüfen. Nur ein einziger Abgeordneter des „Haut-Rhin“ folgte der Einladung von „Stop Fessenheim“: er traf sich mit deutschen Unternehmern und war am Ende des Treffens auch von dem Projekt überzeugt. Aber auch er schaffte es nicht, die Abgeordneten aus dem Umfeld Fessenheims dafür zu gewinnen, da jene es vorzogen, sich mit einer parteiischen Logik zu verschanzen. Daraufhin haben die Vereine das Projekt „deutsch-französischer Gewerbepark“ und auch andere Vorschläge für die sozio-ökonomische Zukunft des Gebiets ausgearbeitet und dem Präsidenten der Republik vorgelegt.
Als Francis Rol-Tanguy zum interministeriellen Beauftragten für die Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim und die Umwandlung des Standortes ernannt wurde, haben die Atomkraftgegner ihm die Vorschläge in allen Einzelheiten erläutert. Und trotzdem hat sich wieder nichts weiterbewegt! Die Aufnahme ins „Projet de Territoire“ (Raumprojekt) von Fessenheim In einer Sitzung in der Präfektur des „Haut-Rhin“ am 19.01.2018 wurden die Atomkraftgegner endlich von Martin Guespéreau angehört, dem Stabschef von Sébastien Lecornu (Anm.: Staatssekretär des damaligen Umweltministers Nicolas Hulot). Seitdem gelang es den Regierungsverantwortlichen, die Berücksichtigung dieses deutsch-französischen Gewerbeparks im Begleitausschuss durchzusetzen: in Bremgarten fand eine Besichtigung staatlicherseits statt. Und die Perspektive eines deutsch-französischen Gewerbeparks wurde in das sehr offizielle (Anm.: grenzüberschreitende) „Projet de Territoire“ (Raumprojekt) zu Fessenheim aufgenommen.
Ein Schulungs-Labor für den Rückbau
Der Rückbau des Atomkraftwerks Fessenheim ist notwendig, weil es in einer Erdbebenzone und auch 8,50 m unterhalb des Rhein-Seiten-Kanals liegt. Der Rückbau des Atomkraftwerks Fessenheim ist notwendig, weil es in einer Erdbebenzone und auch 8,50 m unterhalb des Rhein-Seiten-Kanals liegt. Nicht alle Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass man Atomkraftwerke zurückbauen sollte. Denn das Zerkleinern der Bauteile setzt zahlreiche radioaktive Partikel frei und erhöht so die Risiken.
Andere bevorzugen eine unterirdische Lagerung am Standort. Dann müsste vor allem die Bevölkerung (jene, die mehrere Jahrzehnte lang vom Geldsegen profitierte) in der Nachbarschaft von Atomanlagen weiterleben, für immer verstrahlt... Aber in Fessenheim steht das Atomkraftwerk in einer besonderen Erbebenzone und liegt 8,50 m unter dem Niveau des Rhein-Seiten-Kanals (Grand Canal d’Alsace). Von diesem ist es nur durch einen Deich getrennt, dessen Festigkeit über mehrere Jahrhunderte niemand garantieren kann. Wenn sich eine Atommülllagerung unter der Erdoberfläche verbietet, ist der Rückbau erforderlich
JA zur Rückbau-Laborschule |
• damit die Nahregion für mehrere Jahrzehnte an den Arbeitsplätzen teilhat |
• um den Standort Fessenheim so gut wie möglich zu dekontaminieren |
• um für die so sehr erwartete Energiewende ein starkes politisches Zeichen zu setzen |
• um Fachleute auszubilden, die möglichst risikoarm arbeiten |
• um Verfahren zu entwickeln, die für den Atomausstieg unentbehrlich sind |
• um die physikalischen Veränderungen des Stahls nach über 40-jährigem Neutronenbeschuss zu beob achten und zu messen und den tatsächlichen Sprödbruch-Punkt festzustellen |
• um die wahre Höhe der Kosten für den Rückbau der Reaktoren (Serie 900 MW) zu beziffern und in der Folge vom Betreiber (Anm.: EDF) zu verlangen, die finanziellen Rücklagen dazu anzupassen |
• und um das Elsass schließlich endgültig von der |
Kein laufender Rückbau kann für den französischen Atomkraftpark so repräsentativ sein wie der von Fessenheim.
In Frankreich sind bisher nur einige ganz kleine Reaktoren (wie z.B. derjenige der Universität Strasbourg) komplett zurückgebaut worden. Die anderen begonnenen Rückbau-Arbeiten ziehen sich quasi ewig hin (denn die Technologien sind nicht mehr aktuell) und sind nicht repräsentativ für den heutigen Atomkraftpark:
- Brennilis hat einen Gas-Schwerwasser-Reaktor (HWGCR). Sein 1985 begonnener Rückbau wird sich noch lange hinziehen!
- Bei Chinon A1-A2-A3 und Bugey 1 handelt es sich um 4 Graphit-Gas-Reaktoren (UNGG).
- Beim Super-Phénix ist es ein Natrium-gekühlter Schneller Brüter (RNR).
- Und selbst der Druckwasserreaktor von Chooz A (in den Ardennen, REP - PWR) ist nicht wirklich repräsentativ, weil er in einer Kaverne liegt und mit seinen 305 MW deutlich kleiner ist als alle anderen Reaktoren (880 MW bis 1450 MW). Es ist also daher klar, dass das Atomkraftwerk Fessenheim, Prototyp als Druckwasserreaktor (PWR) und als erster zur Abschaltung vorgesehen, der KraftwerksPrototyp für den Rückbau werden könnte ... zum damit Schule machen! Auf der Grundlage dieser Feststellung haben unsere Vereinigungen schon 2011 der Regierung vorgeschlagen, Fessenheim zur Rückbau-Laborschule zu machen.
Hinweis der deutschen Mitherausgeber: Das geplante Technocentre würde radioaktive Abluft und Abwässer in die Umgebung abgeben und somit auch die deutsche Seite belasten. Es gilt also "Wachsam bleiben" |
Diese Broschüre ist eine Übersetzung des französischen Originals, letzteres veröffentlicht von CSFR Comité de Sauvegarde de Fessenheim et dela Plaine du Rhin, Stop Fessenheim, Alsace Nature und Stop Transports Halte au nucléaire, Kontakt: www.stop-fessenheim.org. Vorlage: Franck |
Mitherausgeber der deutschen Fassung (2021): ECOtrinova e.V., bei Treffpunkt Freiburg e.V., Schwabentorring 2, 79098 Freiburg, ecotrinova.de ideell mit
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Die französische Rechtspopulistin Le Pen fordert die Wieder-Inbetriebnahme von Fessenheim
Liebe Menschen im Umwelt- und Fessenheim-Verteiler,
Die französische Rechtspopulistin Le Pen fordert die Wieder-Inbetriebnahme von Fessenheim
(In diesem Video ab Minute 4.29)
Doch auch der franz. Regierungssprecher Gabriel Attal widerspricht.
«Fessenheim ist eines der ältesten Atomkraftwerke Frankreichs, eine Modernisierung wäre extrem teuer, ausserdem befindet es sich auf dem grössten Grundwasserspeicher Europas», sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Donnerstag dem Sender LCI.
Damit erteilte er auch Forderungen der rechtspopulistischen Präsidentschaftskandidatin eine Absage, die Fessenheim wieder in Betrieb nehmen wollte. «Wir haben daher die verantwortungsvolle Entscheidung getroffen, Fessenheim zu schliessen», sagte Attal.
Das altersschwache AKW Fessenheim wurde nach langen Kämpfen am 29.6.2020 endlich abgeschaltet.
Doch einen offiziellen Verzicht auf den Kraftwerksstandort Fessenheim am Rhein hat es nie gegeben. Eine zukünftige, rechtsradikale, französische Regierung könnte den Standort jederzeit wieder aus der Schublade holen. Auch der wirtschaftsliberale Präsident Macron setzt auf die vermeintliche "Wunderwaffe" Atomkraft im verloren gehenden Krieg gegen Mensch, Klima, Umwelt und Natur.
Darum auch hier schon mal eine Grafik mit einer "sanften Drohung".
Gruß
Axel
Im Elsass gibt es eine gewisse Offenheit für ein neues Atomkraftwerk
Von Bärbel Nückles
Anderthalb Jahre ist das alte Kernkraftwerk Fessenheim nun abgeschaltet. Im Elsass mehren sich die Stimmen für den Bau eines neuen Atomkraftwerks – zum Entsetzen der Atomkraftgegner.
Mission erfüllt? Weit gefehlt. Eineinhalb Jahre sind seit der Stilllegung der beiden Reaktoren des Atomkraftwerks im elsässischen Fessenheim vergangen. Die Vorbereitungen für dessen Rückbau haben längst begonnen.
Und doch steht jetzt draußen vor der Allzweckhalle in Fessenheim Gustav Rosa, Initiator der Mahnwache Breisach, vor Beginn der jüngsten Sitzung der Fessenheim-Kontrollkommission (Clis), zusammen mit einem Dutzend Gleichgesinnter aus Baden und dem Elsass. Rosa hatte bis zur Abschaltung 500 Mal für ein Ende der Atomkraft im Elsass demonstriert.
Neue Begeisterung für die Atomkraft
Vor einer Woche hat Präsident Emmanuel Macron nun den Bau neuer Reaktoren, die Frankreich klimaneutralen Strom sichern sollen, angekündigt. Die Reaktion von Frédéric Bierry, Präsident der Gebietskörperschaft Elsass, folgte prompt. Die Stilllegung des Atomkraftwerks in Fessenheim hält er angesichts der Klimaerwärmung für einen Skandal. "Ich bin offen für Gespräche mit der Regierung", bekannte Bierry, "über einen eventuellen neuen Standort im Elsass."
Die Vorstellung, die Électricité de France (EDF) könnte vor seiner Haustür einen der neuen Reaktoren bauen, lässt den Bürgermeister von Fessenheim, Claude Brender, geradezu frohlocken. Und Bierry legt nach, nachdem die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen diese Woche für den Fall ihrer Wahl im kommenden Jahr ein Wiederhochfahren der beiden elsässischen Reaktoren verspricht.
Bierry stellt zur Debatte, ob es sinnvoll sei, neue Reaktoren zu bauen, wenn es Anlagen gebe, die "ihre Tauglichkeit unter Beweis gestellt" hätten. Obendrein ist auch der neue Clis-Vorsitzende, der konservative Abgeordnete Raphaël Schellenberger, ein erklärter Freund der Atomkraft.
Kann Fessenheim reaktiviert werden?
Am Rande der Sitzung ist noch zu hören, dass es mit den Planungen für ein deutsch-französisches Gewerbegebiet bei Fessenheim gerade hakt. Von viel Bürokratie, von einem zähen Genehmigungsverfahren und zu wenig Geld für den Erschließungsprozess ist die Rede.
Fessenheim-Abriss könnte 2041 beendet sein
Zumindest die EDF scheint bei den Vorbereitungen für den Rückbau keine Zeit zu verlieren. Das Brennelementelager zu Reaktor 1 ist vollständig geleert. 2022 soll auch das nukleare Material aus Reaktor 2 per Bahn nach La Hague zur Wiederaufbereitung geschickt werden. "Das ist etwas, das wir zuverlässig beherrschen", betont Elvire Charre, Direktorin des stillgelegten Akw, in der Sitzung.
Diese Woche verlassen auch die ersten Dampfgeneratorenteile das Elsass mit dem Ziel Cyclife, eine Schmelzanlage in Schweden, die EDF gehört. Geht alles nach Plan, bleibt 2041 ein dekontaminiertes Gelände. Doch Gustav Rosa hat schon an Macron geschrieben, um sich für eine klimaneutrale Zukunft ohne Atomkraft stark zu machen.
Pierre Rosenzweig ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Wir werden ihn schmerzlich vermissen !
Hommage à notre ami Pierre ROSENZWEIG, décédé le 11 octobre à l’âge de 72 ans
Les obsèques auront lieu vendredi 15 octobre, à 14h30 en l’église Saint-Martin de Erstein.
La famille indique que fleurs, couronnes et plaques peuvent être remplacées par des dons à l’ICANS, Emmaüs France ou Alsace Nature.
Pierre Rosenzweig était un citoyen particulièrement engagé dans la lutte pour la Paix, le respect des Droits humains et la préservation de l’Environnement. Son engagement contre toutes les formes du nucléaire, « civil » et « militaire », a été permanent : il les savait étroitement liées et les combattait ardemment.
Pierre a été membre des conseils d’administration de l’association Stop Fessenheim ainsi que du Réseau Sortir du Nucléaire. C’est essentiellement par le jeûne, individuel ou collectif, que l’ancien professeur d’histoire du lycée professionnel de Sélestat menait ses combats. Il se donnait corps et âme aux côtés d’ICAN pour l’abolition de l’arme atomique et la signature par la France du Traité d’interdiction des armes nucléaires (TIAN) voté en 2017 par l’Assemblée générale des Nations Unies.
« Totalement non-violent, le jeûne interroge et permet d’expliquer le pourquoi de la revendication » commentait Pierre, lorsqu’une fois de plus il conduisait sa lutte, cette fois aux côtés des migrants, près de l’Assemblée Nationale.
Ici en Alsace, il entreprit cet autre jeûne, long et épuisant, contre le « grand projet inutile » du Grand Contournement Ouest de Strasbourg.
Nous restons particulièrement reconnaissants à Pierre d’avoir été inlassablement des nôtres pour obtenir l’arrêt définitif de la centrale nucléaire de Fessenheim : ce combat non-violent mais déterminé, tu en as toute ta part Pierre, et tu l’auras à jamais remporté !
Seule la maladie aura vaincu Pierre. Nous garderons le souvenir d’un homme droit, entier et engagé pour la préservation de la Paix, de l’Humain et de la Planète.
Toutes nos pensées vont vers ses proches.
L’association Stop Fessenheim
Google Übersetzung |
Die Beerdigung findet am Freitag, den 15. Oktober um 02.30 Uhr in St.-Martins-Kirche von Erstein. Die Familie gibt an, dass Blumen, Kronen und Platten können durch Spenden an der icany, Emmaus Frankreich oder Alsace Nature ersetzt werden. Pierre Rosenzweig war ein besonders engagierter Bürger im Kampf für den Frieden, die Achtung der Menschenrechte und die Erhaltung der Umwelt. Sein Engagement gegen alle Formen von nuklearen, „zivilen“ und „Militär“, war permanent: er wusste, dass sie eng miteinander verbunden und bekämpft sie. Pierre war ein Mitglied des Boards of Directors der Stopp Fessenheim Vereinigung sowie das Netzwerk eingeben Kern. Es ist im Wesentlichen durch Fasten, individuellen oder kollektiven, dass der ehemalige Professor für Geschichte der Sélestat professionellen High School seine Kämpfe geführt. Er gab mir einen Körper und Seele mit ICAN für die Abschaffung der Atomwaffen und die Unterzeichnung durch Frankreich des Atomwaffenverbot-Vertrag (TIAN) stimmte im Jahr 2017 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen. „Totally gewalt, das schnell und verhört erklärt, warum der Anspruch“, sagte Pierre, wenn er wieder einmal seinen Kampf geführt, diesmal neben Migrant, in der Nähe der Nationalversammlung. Hier im Elsass, unternahm er diese andere schnell, lang und anstrengend, gegen das „große nutzlose Projekt“ des großen Westen von Straßburg. Wir bleiben vor allem dankbar , dass Peter für von uns unermüdlich wurde, um den endgültigen Stopp des Kernkraftwerks Fessenheim zu erhalten: diese gewalt aber entschlossenen Kampf, haben Sie alle Ihre Teil aus Stein, und du hast es für immer gewonnen! Nur haben die Krankheit überwinden Pierre. Wir werden für die Erhaltung des Friedens, dem Menschlichen und dem Planeten einen geraden Mann, ganz und beschäftigt sich erinnern. Alle unsere Gedanken gehen an seine Lieben. Stop Fessenheim Verband |
Klimawette Müllheim ? Noch bis 1.11.021!
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AGUS Markgräflerland e.V. |
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Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz e.V.
- Seit 5.5., "Erdüberlastungstag" für Deutschland bis 1.11., Beginn nächster Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow/Schottland!
31.7.: "100 entscheidende Tage für den Klimaschutz"!
9.8.: "Der Planet schwebt in Lebensgefahr & mit ihm seine Bewohner:innen"... - WIR!
- "LOKAL HANDELN?" - "Lokal wetten!"
- WIR SIND DABEI: "TOPP, DIE WETTE GILT!":
1,5 % der Einwohner:innen Müllheims sparen/kompensieren je 1 Tonne CO2-Äquivalente - das wären 286 Tonnen!
Hier entlang geht's zum aktuellen Stand
MITMACHEN!
"Warum?" - Z. B.:
27.9.: "Heute geborene Kinder könnten siebenmal mehr Hitzewellen erleben"...
19.8.: "Deutschland verpasst Klimaziele deutlich"...
18.8.: "Auch Zwei-Grad-Ziel am seidenen Faden"...
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9.8.: "Kritische Schwelle der Erderhitzung könnte schon 2030 gerissen werden"...
14.8.: "Der Klimawandel [aka "Erderhitzung"!] wird Tausende Regeln verändern" -> kiwi-verlag.de
13.8.: "Städte müssen sich gegen Klimawandel rüsten"! ...
In Fessenheim könnten alte E-Auto-Batterien recycelt werden
Für die Zukunft des Atomkraftwerk-Geländes in Fessenheim bringt Breisachs Bürgermeister eine neue Idee ins Spiel. Demnach sollen Akkus von E-Autos dort wiederverwertet werden.
Auf dem Gelände des abgeschalteten Atomkraftwerks Fessenheim könnten ausgediente E-Auto-Batterien wiederverwertet werden. Diese Idee nannte Professorin Barbara Koch von der Universität Freiburg bei einer Videokonferenz auf Einladung von Bürgermeister Oliver Rein. Koch sprach als Direktorin des Oberrheinischen Clusters für Nachhaltigkeitsforschung. Sie geht davon aus, dass Elektroautos nach sieben Jahren eine neue Batterie brauchen. In Fessenheim könnten sie recycelt werden, so Koch.
"Technocentre" für Atommüll fällt in Deutschland durch
Bislang war bei der Nachfolgenutzung des Atomkraftwerks vor allem von Wasserstofftechnologie oder von Atommüll-Weiterverarbeitung die Rede, wobei in Deutschland die Idee mit dem Atommüll in einem "Technocentre" bislang nicht auf Begeisterung gestoßen ist. Nach Meinung von Oliver Rein (CDU) würde dies sogar andere Investoren, etwa aus der Wasserstoffherstellung oder eben Batterie-Verarbeitung, abschrecken.
Mit der Vision eines E-Auto-Batterieprojekts verfolgt Barbara Koch das Ziel, die Materialien über eine Zwischennutzung in einen Kreislauf einzuspeisen. Denn sollten eines Tages – wie von der Politik gewünscht – Millionen von batteriebetriebenen Autos auf den Straßen fahren und Benziner und Diesel ablösen, fallen Batteriezellen in sehr großer Zahl an. "Die Frage ist, was mit ihnen dann geschehen soll", sagte Koch bei der Konferenz.
Besser Lithium recyceln als in Bergwerken schürfen
Je mehr Zellen recycelt werden und wieder zurück in ein Auto kommen, desto weniger Lithium muss auf der Welt geschürft werden. "Es soll Zug um Zug ersetzt werden", sagte Koch über die Weiterverwendung der Batteriezellen. Was mit den ausgemusterten Kraftspendern geschieht, dürfte letztlich darüber entscheiden, wie umweltfreundlich und klimaneutral die neue Antriebstechnik eines Tages wirklich sein wird.
Barbara Koch kann sich vorstellen, dass ausgebaute und weiterverarbeitete Autobatterien in einem ersten Schritt in das Stromnetz integriert werden können, um als Speicher für Stabilität im Netz zu sorgen. Denn wenn die Akkus zu schwach sind für E-Autos, heißt das nicht, dass sie gar keinen Strom mehr speichern können. Erst wenn sie ganz erschöpft sind, sollen ihre Inhaltsstoffe in einem zweiten Schritt recycelt werden.
"Grüner Wasserstoff" aus Wasser und Ökostrom
Das zweite Standbein der Innovationsregion Fessenheim wäre die schon länger diskutierte Wasserstofftechnologie. Laut Koch soll Wasserstoff durch Elektrolyse gewonnen ("Grüner Wasserstoff") oder mit Rheinschiffen heran transportiert werden. Breisach und Neuf-Brisach würden mit ihren Häfen und ihren Bahnanschlüssen beim Transport eine große Rolle spielen, sollte die Vision eines Tages Wirklichkeit werden sollte. Zuletzt haben sich CDU-Landespolitiker wie Patrick Rapp auch für die Idee ausgesprochen, in Fessenheim synthetische Kraftstoffe herzustellen.
Machbarkeitsstudie sieht rund 16.000 neue Jobs
Im günstigsten Fall könnten in der Innovationsregion Tausende neue Jobs entstehen; nach drei Jahren prognostiziert die Machbarkeitsstudie rund 1300 Arbeitsplätze, nach vier Jahren 6300 und nach fünf Jahren bereits an die 16.000 Arbeitsplätze. Das wären weit mehr Stellen als durch die Schließung der Atomreaktoren in Fessenheim wegfallen.
Fessenheim-Beauftragter: Keine Bedenken gegen Akw-Recycling
Von Bärbel Nückles
Der neue französische Regierungsbeauftragte für Fessenheim spielt auf Zeit in Sachen Einschmelzanlage für Akw-Teile. Anhand von Fessenheim will er zeigen, dass die Energiewende gelingen kann.
Der neue französische Regierungsbeauftragte für Fessenheim nach der Akw-Stilllegung sieht die Pläne der Electricité de France (EDF) für eine umstrittene Recycling-Anlage als unproblematisch an. "Meine Erfahrung sagt mir, dass man der Industrie zunächst einmal den nötigen Raum geben muss, um ihre Projekte zu entwickeln", reagierte Yannick Mathieu bei seiner Vorstellung in Straßburg auf Fragen zum Thema Technocentre.
Das Vorhaben der EDF, neben den beiden im Februar und Juni 2020 abgeschalteten Druckwasserreaktoren eine Einschmelzanlage für Akw-Teile zu bauen, stößt seit Bekanntwerden 2019 sowohl bei französischen Akw-Gegnern als auch auf deutscher Seite auf erhebliche Skepsis bis Ablehnung. Als Argumente werden insbesondere der zu erwartende Verkehr durch die Anlieferung großer Komponenten sowie ein Imageschaden für die Fessenheim-Nachplanung insgesamt genannt. Nördlich von Fessenheim soll unter dem Namen Ecorhéna in den nächsten Jahren eine deutsch-französische Gewerbezone erschlossen werden, mit dem Ziel, dort innovative Energieproduktion und Forschung anzusiedeln. Mit dieser Maßvorgabe wird das Zukunftsprojekt Fessenheim auch in der Projektliste des 2019 erneuerten deutsch-französischen Kooperationsvertrags (Aachener Vertrag) aufgeführt.
Dass die Nachplanung für Fessenheim in Frankreich von Regierungsseite einen hohen Stellenwert habe, betonte die Straßburger Präfektin Josiane Chevalier anlässlich von Mathieus Vorstellung. "Fessenheim gilt als Prototyp für andere Gebiete, die in den kommenden Jahren aufgrund der Energiewende einen tiefgreifenden Entwicklungsprozess durchlaufen", betonte Chevalier. Die Zuständigkeit von Yannick Mathieu, der zuvor stellvertretender Leiter der Umweltbehörde Rhône-Alpes war, erstreckt sich deshalb auch auf Regionen, in denen Kohlekraftwerke stillgelegt werden.
Zumindest eine Teillösung scheint für die Entlastung der Kommunen im Bereich Fessenheim nach dem Wegfall der Steuereinnahmen aus der Stromproduktion gefunden. Knapp drei Millionen Euro müssen sie bislang wegen der relativ hohen Einnahmen jährlich in einen staatlichen Fonds zahlen. Über einen Steuerausgleich an anderer Stelle bleibt Fessenheim nun ein Drittel dieser Zahlung erspart. "Die Schwierigkeit rührt daher, dass die Regierung keinen Präzedenzfall schaffen möchte", räumte die Straßburger Präfektin ein. "Auch andere Städte könnten auf einer Ausnahme bestehen."
Atomkraft: Schweizer AKW könnten 60 Jahre Laufzeit bekommen
Mit einer längeren Laufzeit wäre die Schweiz weniger von Importen abhängig, außerdem hätte sie mehr Zeit für den Aufbau alternativer Energien. Daher lote der Bund unter den AKW-Betreiber aus, wie ihre Pläne aussehen, berichtet die Nachrichtenagentur AWP. Beznau-Betreiberin Axpo habe bereits vor einiger Zeit signalisiert, dass die Anlage länger laufen soll, solange sie sicher und wirtschaftlich sei. Für das AKW Gösgen sei früher ebenfalls von einem Betrieb von mindestens 60 Jahren ausgegangen worden.
Vier Reaktoren
Momentan sind in der Schweiz noch vier Atomreaktoren in Betrieb. Die zwei in Beznau laufen seit 52 und 49 Jahren, in Gösgen seit 42 und in Leibstadt seit 37 Jahren. 2017 stimmte das Schweizer Volk dafür, keine neuen AKW mehr zu bauen.
Für die vier Atomkraftwerke gibt es keine gesetzliche Laufzeitbeschränkung. Sie dürfen weiter betrieben werden, solange die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen erfüllt sind. Diese werden vom Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) überwacht. Seit der Neuausrichtung der Schweizer Energiepolitik im Jahre 2011 wurden für Versorungsszenarien bereits Laufzeiten von 50 oder 60 Jahren berücksichtigt.
Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU, aber über bilaterale Verträge eingebunden. Das angestrebte war im Mai nach sieben Jahren Verhandlungen gescheitert, nachdem der Schweizer Bundesrat die Verhandlungen abgebrochen hatte. Die deutsche Bundesregierung setzt sich dafür ein, das AKW Beznau möglichst schnell abzuschalten.
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Rückbau des Atomkraftwerks Fessenheim verläuft im Zeitplan
von S. Gaudry, France 3
Nach der Abschaltung des AKW Fessenheim fehlen Steuereinnahmen in Millionenhöhe und 2.000 Arbeitsplätze. Der Rückbau läuft dennoch just in time.
Bilder von nuklearen Brennstäben im AKW Fessenheim etwa gehören bald der Geschichte an. Seitdem die Anlage vor einem Jahr abgestellt wurde, werden die gebrauchten Brennstäbe in Castor-Behältern zur Wiederaufbereitungsanlage nach La Hague gebracht. Elvire Charre, Direktorin Kernkraftwerk Fessenheim: "Als die Produktion noch lief, haben wir pro Jahr sechs bis acht Transporte mit abgebrannten Brennstäben gehabt. In diesem Jahr müssen wir alle Brennstäbe herausholen. Das ist strahlendes Material - für etwa 15 Transporte."
Erst wenn alle Brennstäbe weg sind beginnt der Rückbau
Der Rückbau der Reaktoren kann erst beginnen, wenn alle Brennstäbe entfernt sind und die Atomsicherheit das Verfahren der EDF bestätigt hat. Das wird nicht vor 2025 der Fall sein.
Währenddessen werden im Maschinenraum die Turbinen abgebaut, die für die Stromerzeugung zuständig waren.
Eine dieser Turbinen ist bereits im Elektropolis Museum in Mulhouse gelandet.
Hälfte der Angestellten aus Fessenheim gehen in andere AKW
Bis Ende des Jahres wird die Hälfte der Angestellten die Anlage verlassen haben, sagt Elvire Charre, Direktorin Kernkraftwerk Fessenheim: "Wir haben für 80 Prozent unserer Angestellten eine Lösung gefunden. Die Hälfte von ihnen wechselt zu einem anderen AKW in Frankreich. Das bedeutet natürlich, dass sie mit der Familie umziehen und die Region verlassen müssen."
60 Angestellte bleiben und wickeln Rückbau bis 2040 ab
2025 werden für den Rückbau der Reaktoren noch rund 60 Angestellte tätig sein. Die haben auf der Atombaustelle dann noch Arbeit bis ins Jahr 2040.